Low Carb Backen – meine Tipps für zuckerfreien Backgenuss

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Ich backe für mein Leben gerne. Natürlich nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern eben auch das ganze Jahr über. Jetzt aber natürlich ganz besonders gern. Und inzwischen ist das ja schon lange kein Geheimnis mehr, dass man auch zuckerfrei bzw. eben Low Carb ganz einfach leckere Kuchen, Torten oder wie zur jetzigen Zeit Plätzchen zaubern kann. Immer wieder stoße ich dabei aber auf ein und dasselbe Vorurteil: das Low Carb Backen umständlich ist. Dabei ist das gar nicht der Fall. Es gibt tatsächlich nur drei Dinge, auf die man achten muss. Und genau darum geht es heute auch in diesem Beitrag.

Low Carb Backen – wie einfach ist das eigentlich?

Wenn mich jemand frägt, ob das Plätzchen backen ohne Zucker schwer ist, kann ich das mit einem klaren „Nein“ beantworten.

Wusstet Ihr eigentlich, dass man bereits von einer Ernährung nach Low Carb spricht, wenn man unter 100g Kohlenhydrate pro Tag zu sich nimmt? Ich selbst finde das für eine gesunde Ernährung immer noch viel zu viel. Bei mir sind es max. 50g, die ich zu mir nehme. Oftmals nur rund 30g.

Aber egal, wie man Low Carb definiert, in süßen Backwaren verstecken sich jede Menge Kohlenhydrate und man glaubt, dass man das niemals zuckerfrei hinbekommt. Aber sicher geht das.

Tipp 1: Low Carb Mehle

In der Regel wird heute das meiste mit Weizenmehl gebacken. Wusstet Ihr eigentlich, dass allein 100g davon schon 76g Kohlenhydrate enthalten? Auch die Vollkornvarianten enthalten hier einfach zu viele, dieser bösen „Carbs“.

Mein absolutes Lieblingsmehl ist das Mandelmehl. Das leicht nach Marzipan schmeckende Mehl hat je nach Ölgehalt rund 4 bis 10g Kohlenhydrate auf 100g und eignet sich für mich am besten als Mehlersatz. Natürlich kann man Weizenmehl nicht 1:1 mit Mandelmehl ersetzen. Im Mandelmehl fehlt das Gluten und es ist auch um einiges trockener als Weizenmehl, was z. B. eine Zugabe von mehr Flüssigkeit nötig macht.

Ähnliches ist bei Kokosmehl der Fall. Das ist ebenfalls ein Mehl, dass ich oft und gerne zum Backen verwende. Auch hier muss eben mit Eiern oder anderen Flüssigkeiten gegengesteuert werden, um die gleichen Möglichkeiten wie bei Weißmehl zu haben.

Bei beiden Mehlen kann man auch mit glutenfreien Verdickungsmittel wie Johannisbrotkern- oder Guarkernmehl dafür sorgen, dass die Ergebnisse genauso werden, wie mit klassischen Mehlen.

Natürlich kann man diese Low Carb-Mehle auch wunderbar kombinieren. Und wie viele Rezepte haben sowieso gemahlene Nüsse, Mandeln usw. als Grundzutat? Eben. Jede Menge. Und genau die sind tatsächlich auch von Natur aus schon Low Carb.

Tipp 2: Es muss nicht klassischer Zucker sein

Ein Zuckeraustauschstoff, den man wirklich 1:1 beim Backen und Kochen verwenden kann ist Xylit. Xylit gehört zu den Zuckeralkoholen und eignet sich so wunderbar für eine Ernährung nach Low Carb.

Auch Erythritol ist ein Zuckeralkohol und enthält noch weniger Kalorien wie Xylit. Geschmacklich ist es Kristallzucker sehr ähnlich. Hier muss man nur ein wenig mehr verwenden, wenn man die gleiche Süße erreichen möchte.

Auch Stevia, Sucralose oder Maltit sind Zuckeraustauschstoffe, die man verwenden kann. Allerdings gibt es hier einiges zu beachten. Zuckeraustauschstoffe lassen sich nicht ganz so einfach dosieren und daher verwende ich sie eher selten.

LowCarb Marzipan ohne Zucker

Tipp 3: Backzutaten selbst (zuckerfrei) zubereiten

Die Regale in den Supermärkten sind voll mit Dingen, die einem das Backen vereinfachen sollen. Ob nun nur Deko oder aber Marzipan, Nougat, Puderzuckergüsse, Marmeladen und Schokocremes.

Das alles sind Produkte, die auch ich gerne beim Backen verwende. Allerdings stelle ich diese im Vorfeld auch selbst her. Auch das ist nicht kompliziert. Auf meinen Seiten hier findet Ihr jede Menge Rezepte zum Thema Marmeladen (für Füllungen) oder auch zuckerfreies Marzipan.

So kann ich nicht nur wunderbar auf eine zuckerfreie Ernährung achten, sondern weiß eben auch noch, was wirklich in meinen verwendeten Produkten zu finden ist.

Pro-Tipp: Schokolade ist nicht unbedingt tabu. Je höher der Kakaoanteil, desto besser. Entweder Ihr kauft eben zuckerfreie Schokolade oder greift auf Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70% zurück.

Das Beste daran: die meisten Zutaten für die Herstellung von Low Carb Produkte findet Ihr in jedem Supermarkt.

Wer nicht auf eine zuckerarme Ernährung achtet und wem die klassischen Kekse und Plätzchen einfach lieber mag, der findet online ja ebenfalls eine riesige Auswahl an Rezepten. Und es ist tatsächlich so, dass auch ich mich meist davon inspirieren lasse und dann aber die zuckerfreie Variante daraus zaubere.

Ich wünsche Euch allen eine wunderbare Vorweihnachtszeit und viel Spaß beim Low Carb Backen!

5 comments

  1. Renate 2 Dezember, 2021 at 07:18 Reply

    Eigentlich backe ich ja eher selten, weil ich eher so der herzhafte Typ bin, aber vielleicht sollte ich’s mal wieder probieren. Und warum dann nicht mal zuckerfrei? Das hab ich noch nie ausprobiert. Ich werde Xylit mal testen und bin schon gespannt. Ein paar leckere Plätzchen und dann ein schönes Buch – so langsam kriege ich immer mehr Lust drauf…
    LG Renate von Trippics

  2. Marion 2 Dezember, 2021 at 11:40 Reply

    Mit großem Interesse habe ich deine Tipps zu Low Carb Gebäck gelesen. Das ist zwar ein großer Aufwand, seine Zutaten selbst herzustellen. Aber man spart zweifellos Zucker. Ich machte mit Stevia gute Erfahrungen beim Pralinen machen.

  3. Mo 3 Dezember, 2021 at 08:54 Reply

    Super interessant, wie Low Carb definiert wird. Generell finde ich es bedenklich wo und in welchen Mengen Zucker überall versteckt ist. Ich persönlich gehöre auch nicht zur “Süße” Fraktion und mag es eher lieber herzhaft. Dennoch komme ich in der Weihnachtszeit nie um das Plätzchen backen herum und habe mich tatsächlich schon länger gefragt, wie eine zuckerfreie Variante funktionieren könnte.
    Daher danke ich dir sehr für deine Tipps, von denen ich tatsächlich nur den mit der Schokolade und dem hohen Kakaoanteil kannte.

    Liebe Grüße
    Mo

  4. View of my Life 3 Dezember, 2021 at 11:38 Reply

    Serus 🙂 Ich bin seit letztem Jahr auch beim Backen auf Low Carb bzw. glutenfrei umgestiegen. War am Anfang extrem schwierig für mich, ein gut essbares und leckeres Ergebnis zu zaubern, besonders beim Backen. Dein Beitrag hilft mir sehr weiter, da kann ich einiges gut umsetzen. Vielen Dank, liebe Grüße Claudia

  5. STADT LAND WELTentdecker 3 Dezember, 2021 at 14:43 Reply

    Liebe Sandra,
    danke für die vielen hilfreichen Tipps. Ich backe auch sehr gern – trotz diverser Unverträglichkeiten. Ich habe tatsächlich eine Schokolade mit 99% Kakaoanteil gefunden. Perfekt zum Backen.
    Herzliche Grüße
    Anja von STADT LAND WELTentdecker

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