Tattoos – Bilder für die Ewigkeit auf der Haut

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Tattoos sind keine neumodische Erscheinung. Tattoos gibt es fast schon so lange, wie die Menschheit selbst. Inzwischen gibt es unzählige Studien zu den verschiedensten Aspekten rund um das Thema Tattoo. Und obwohl heute mehr als 8 Millionen Menschen bereits tätowiert sind, gibt es (leider) immer noch viel zu viele Vorurteile gegenüber dieser Body-Modification – wie das Tätowieren inzwischen auch genannt wird. Aber warum lasse ich mir eigentlich Bilder in die Haut ritzen? Was macht Tattoos für mich so besonders?

Tattoos – für mich ein Zeichen der eigenen Persönlichkeit

Für mich sind meine Tattoos und alle weiteren geplanten Bilder auf der Haut Ausdruck meiner eigenen Persönlichkeit. Sie spiegeln mich und mein Leben wider. Meine Erlebnisse, meine Leidenschaft, meine Einstellung – einfach alles, was mich eben ausmacht. Ob klein oder groß, bunt oder einfarbig, Worte oder Bilder: wenn ich mir ein Tattoo stechen lassen, dann weil ICH das wirklich will und so mein Leben eben auf meinen Körper zeichnen lasse.

Natürlich gibt es auch die Menschen, die sich einfach nur ein Tattoo stechen lassen, weil es ihnen gefällt. Nicht hinter jedem Tattoo steckt eine vielleicht geheime Botschaft. Bei vielen tätowierten Menschen stecken da oft weniger Bedeutungen dahinter, als man hinlänglich glaubt.  Ich habe Freunde, die haben einfach Tattoos, weil sie es schön finden. Für mich selbst sind diese dauerhaften Hautbilder* aber mehr. Ich verbinde es dann eben doch damit, dass ich mir nur etwas dauerhaft stechen lasse, was mich ausmacht.

Lang, lang ists her – mein erstes Tattoo

Mein erstes Tattoo habe ich mir mit 22 Jahren stechen lassen, obwohl ich eigentlich schon mit 16 Jahren eines wollte. Dennoch habe ich wirklich überlegt, wie wichtig mir ein Tattoo ist und welches ich haben wollte. Und so vergingen doch noch einige Jahre mehr, bis ich dann endgültig in einem Studio war.

Keine zwei Jahre später habe ich mir dann ein weiteres Tattoo stechen lassen. Beide Tattoos sind nicht einfach ein Tattoo. Beide haben eine Bedeutung bzw. spiegeln die Themen, die mir damals am Herzen lagen. Und dass, obwohl es ganz einfache Tribals sind, die damals tatsächlich furchtbar „in“ waren. Heute werden sie sogar belächelt, was mir aber so ziemlich egal ist. Ich weiß ja, was dahintersteckt.

Über die Jahre hinweg, wollte ich immer mal wieder ein Tattoo haben. Letztendlich habe ich aber bis jetzt gewartet.

Tattoos sind schei… – wenn die Familie dagegen ist

Dass ich weitere Tattoos haben wollte, stand für mich immer schon fest. Mein Mann dagegen findet diese Art Körperschmuck furchtbar. Ich muss zugegeben, dass ich daher die letzten 18 Jahre auch darauf verzichtet habe. Aber jetzt und heute möchte ich das einfach nicht mehr. Ich habe da lange mit ihm darüber gesprochen.

Und auch wenn er mir zeitweise mit Scheidung gedroht hat: es ist mein Körper und mit diesem mache ich, was ich möchte. Und ich glaube mit fast 44 Jahren und vermutlich schon über meinem Lebensmittelpunkt kann ich schon selbst entscheiden, welche Bilder ich für den Rest noch auf meinem Körper tragen möchte. Die Zeiten, dass ich zur rebellierenden Jugend gehöre oder einfach eines will, weil alle andere eins haben, sind schon lange vorbei. Er findet Tattoos immer noch doof, aber er weiß auch, was mir meine Bilder bedeuten.

Und auch mit meiner Mama diskutiere ich heute noch über die Notwendigkeit der Bilder auf meiner Haut. Bei ihr überwiegen (leider) nach wie vor die Vorurteile zum Thema Tattoos. So haben eben nur Seemänner, (ehemalige) Gefängnisinsassen sowie Sektenmitglieder (?) Tattoos. Da ich ja nun alles drei nicht bin, bräuchte ich ja keines.

Mindestens fünf weitere Tattoos in Planung

Gemessen an der Körperfläche habe ich bisher nur zwei kleine Tattoos. Da ist definitiv Platz für viel, viel mehr. Über die Jahre hin sind die Ideen für 5 weitere Tattoos entstanden. Kleine und große Motive. Alle diese Tattoos sind inzwischen auch in Planung. Ich hatte ja tatsächlich lange Zeit zum Überlegen, ob ich diese wirklich möchte.

Und wenn nach 10 Jahren der Wunsch nach einem bestimmten Tattoo immer noch besteht, ist es wohl das Richtige. Über zwei der fünf geplanten Tattoos möchte ich noch ein wenig sinnieren. Die Ideen oder Motive entstanden jetzt erst nach meiner Verwandlung. Ein großes Thema wird dabei auch das Überstechen der vielen Narben auf meinem Körper sein. Aber ich habe ja noch ein bisserl Zeit. Muss ich auch haben. Denn erst müssen ja die Narben heilen, bevor man diese vielleicht erneut verletzt.

Jetzt geht es Freitag erst mal los mit einem etwas größerem Tattoo auf dem linken Unterschenkel. Nach so vielen Jahren bin ich tatsächlich wieder so nervös, wie vor meinem ersten Tattoo. Gleichzeitig freue ich mich riesig darauf, mir nun endlich diesen Wunsch nach einem neuen Bild auf der Haut zu erfüllen.

Ich denke auch, dass das definitiv nicht der letzte Beitrag zum Thema Tattoos war. Diese Art mich auszudrücken gehört einfach für mich dazu. Und somit auch auf diesen Blog, auf dem ich zukünftig auch ein wenig mehr Privates mit einfließen lassen möchte.

Wie steht Ihr selbst zum Thema Tattoos? Habt Ihr selbst welche? Und wenn ja, vielleicht mögt Ihr mir ja verraten welche Motive das sind und warum Ihr sie habt? Einfach als Schmuck oder haben Eure Tattoos eine tiefere Bedeutung.

12 comments

  1. Shadownlight 13 Mai, 2020 at 20:36 Reply

    Ich mag Tattoos und habe auch einige, bzw. mein Letztes hinter mir, denn sonst wird es mir zu viel und alles passt zusammen und ist nun rund. Auf jeden Fall denken wir hier sehr gleich!
    Liebe Grüße!

    • Storfine 14 Mai, 2020 at 10:20 Reply

      Das freut mich liebe Jenny! Ich muss ja nicht den ganzen Körper zukleistern (auch wenn das wirklich passieren könnte).
      Wichtig ist einfach, dass man sich damit identifzieren kann und auch zu 100% dahinter stehen kann.
      Ich schick Dir liebe Grüße

  2. Viewofmylife 14 Mai, 2020 at 11:30 Reply

    Servus, ich selbst habe auf beiden Schulterblättern ein Irezumi Tattoo. Ein japanischer drache mit einer Chrysantheme. Manche würden sagen es sei viel zu dunkel, manche find2n es gur. Ich liebe es. Habe 3 jahre lang überlegt und mich dann entschieden. Ich b7n ein Septemberkind daher die Herbstblume und der Drache steht für das Beschützen meiner Familie. Es muss jeder für sich entscheiden ob er sich tätowieren lassen möchte. Lg, Claudia

    • Storfine 14 Mai, 2020 at 21:56 Reply

      Das hört sich ja auch toll an. Und vor allem, was auch hinter Deinem Tattoo steckt.
      Ich mag es einfarbig auch lieber. Es ist auch nur ein einziges Tattoo in Farbe geplant. Das aber erst, wenn wirklich jede einzelne OP
      rund um meine Abnahme abgeschlossen ist. Dann kommt auch das.
      Danke für die Beschreibung und ganz liebe Grüße
      Sandra

  3. Jana 14 Mai, 2020 at 13:14 Reply

    Ich muss schon sagen, es gibt echt hübsche Tattoos, aber ich würde mir selbst keines stechen lassen! Erstens mag ich Nadelstiche gar nicht – mir graut es schon vor jeder Spritze – und zweitens kenne ich mich zu gut! Das heißt, was mir jetzt gefällt, muss mir in ein paar Jahren nicht mehr gefallen und dann habe ich es für immer auf der Haut! Aber das ist meine subjektive Meinung!

    Liebe Grüße
    Jana

    • Storfine 14 Mai, 2020 at 21:50 Reply

      Huhuu liebe Jana,
      genau darum geht es ja: du musst 100% hinter deinen Tattoos stehen. Dann wirst du es auch nie bereuen.
      Wenn Du Angst vor ner Spritze hast, dann würde ich auch nicht zu Tattoos raten ;o).
      Ganz liebe Grüße

  4. Mo 14 Mai, 2020 at 13:56 Reply

    Liebe Sandra,

    ich finde es super, dass du zu dir und deinem Wunsch nach Tattoos stehst. Ja, es ist dein Körper und nur du entscheidest, was du damit machst. Ich persönlich finde Tattoos sehr schön und sie haben für mich etwas mystisches. Leider kommt für mich keins infrage, weil ich panische Angst vor Nadeln habe. Daher bestaune ich sie nur bei anderen Menschen.
    Ich hoffe aber sehr, dass du uns deine fertigen Tattoos auch zeigst.

    Liebe Grüße
    Mo

    • Storfine 18 Mai, 2020 at 12:08 Reply

      Huhuu liebe Mo,
      natürlich werde ich meine fertigen Tattoos auch zeigen. Da gibt es sicher einen Beitrag zu den Geschichten dazu.
      Bei Angst vor Nadeln ist ein Tattoo natürlich nichts. Inzwischen habe ich ja das auf meinem Bein fertig und muss sagen, dass es auch durchaus weh getan hat.
      Aber wie war das: wer schön sein will, muss leiden ;o)
      Herzlichst

  5. Alisia Clark 14 Mai, 2020 at 18:11 Reply

    Hallöchen 🙂

    Für mich sind Tattoos auch etwas, die mehr als nur ein Bild auf der Haut sind und ich finde Lustig, wie deine Mutter dazu denkt xD Kommt auch bei meiner Mutter hin + dass es leider gegen meine Religion entspricht. Bisher habe ich noch keines aber Habe schon drei Ideen 🙂 Eines, hab ich schon seit ich 16 bin im Kopf und vielleicht überwinde ich ja die Hürde aber es ist schwer…
    Ich finde es aber toll, dass du dir nicht nur eines sondern gleich mehrere Stechen willst! (also nach all den Jahren doch dich durchgesetzt hast). Wie du schon sagtest: es ist dein Körper 😉

    Liebe Grüße

    Alisia

    • Storfine 18 Mai, 2020 at 12:07 Reply

      Hallo liebe Alisia,
      na dann haben wir wohl ähnlich denkende Mamis.
      Wenn Du solange ein Tattoo im Kopf hast, dann wirst du es sicher auch nicht bereuen. Irgendwann ist die Hürde weg und dann machst du es.
      Viele liebe Grüße

  6. Steffi 14 Mai, 2020 at 21:51 Reply

    Huhu,

    ich persönlich mag ja leider überhaupt keine Tattoos, aber sehe das wie du: Jeder Mensch hat selbst über seinen Körper zu entscheiden. Ich mag das aber gar nicht, wenn Hals oder Gesicht betroffen sind.

    Toll finde ich, wenn man mit seinem Tattoo eine Geschichte oder Ereignis verbindet.

    LG
    Steffi

    • Storfine 18 Mai, 2020 at 12:06 Reply

      Huhuuu Steffi,

      Hals und Gesicht sind ja wirklich immer sichtbar. Dort würde ich mir wohl auch keine Tattoos stechen lassen. Naja, vielleicht im Nacken. Man darf sie aber durchaus sehen. Hier kommt es auch viel aufs Motiv an.

      Ansonsten wirklich jeder wie er mag…

      Grüssle

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