Echthaarperücke abgelehnt – vorerst…

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Perücken Köpfe Frisör

Da hat die Krankenkasse einfach die Echthaarperücke abgelehnt

Mehr als 3 Wochen ist es nun her, daß ich mein Rezept für eine Echthaarperücke erhalten habe. Normalerweise sollte von der Einreichung bis hin zum ersten Kontakt zwecks Übernahme der Kosten rund eine Woche liegen. So hat das schon der Hautarzt gesagt und auch meine Zweithaarspezialistin bestätigte, daß diese Zeit normalerweise ausreicht.

Scheint bei der KKH wohl nicht ganz so eilig zu sein mit der Bewilligung von „medizinischen Hilfsmitteln“, denn erst jetzt habe ich einen Anruf erhalten, daß sie die Verordnung – wie eingereicht – leider ablehnen müssen. Und wenn, dann zahlen sie für Echthaar ja nur etwa 426,00 Euro.

Ich bin der freundlichste Mensch der Welt, aber da mußte ich erst einmal tief durchschnaufen, um nicht in die Luft zu gehen.

Nach einigen Minuten stellte sich heraus, daß die Diagnose/das Attest des Arztes nicht dabei war. Dieses wollte er an die Krankenkasse schicken. Hat wohl nicht geklappt und wird nachgefordert.

Dennoch steht weiterhin die Aussage des Serviceteams im Raum, daß auch mit Diagnose nichts oder nur wenig übernommen wird.

„Reichen erst mal Fotos von mir oder soll ich gleich zum Anwalt gehen?“

Freundlich aber bestimmt fragte ich nach, was denn wohl besser wäre und erhielt die Antwort, daß Fotos natürlich sehr gut wären sowie eine eMail-Adresse und die Ansprechperson dazu.

Die Frauen würde man normal nicht danach fragen, weil sie ja sowieso Probleme damit haben und man sie nicht weiter bloßstellen will.

Ach nee? Echt? Lieber lehnt man erst mal ab, zahlt zu wenig, schickt sie zum Medizinischen Dienst und verursacht noch mehr seelische Schmerzen, als einfach nach Fotos zu fragen?

Liebe KKH – das kann man vielleicht so machen. Sollte man aber nicht! Das ist so richtig S.C.H.E.I.S.S.E!

Echthaarperücke

Wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere tut

Es ist ja auch nicht so, daß ich mich VOR dem Besuch des Zweithaarstudios nicht informiert hätte, was zu tun ist und welche Möglichkeiten ich habe.

Und ich habe auch damals schon mit einer Mitarbeiterin der Kaufmännischen Krankenkasse gesprochen, ob die Daten ausreichen und wieviel wohl bewilligt werden würde.

Hier kam die klare Aussage, daß bei Alopecia areata eine Echthaarperücke kein Problem ist und dafür 915,00 Euro übernommen werden. Diese Summe stammt nicht von mir, sondern ebenfalls einer Servicemitarbeiterin.

Um so ärgerlicher fand ich den Anruf der Bewilligungsstelle und die Aussage, daß es auch mit Attest und Fotos zum Medizinischen Dienst geht und ich dort nochmals vorsprechen muß.

Zusätzlicher Streß für betroffene Frauen und Männer

Ich selbst gehe nach 12 Jahren mit meinem kreisrunden Haarausfall recht locker um. In Foren und Gruppen bemerke ich aber immer schnell, daß die wenigsten Betroffenen so reagieren.

Eine geringere Übernahme oder gar Absage führt bei den meisten Patienten zu zusätzlichem Streß. Und genau dieser sollte ja bei der Erkrankung verhindert werden. Ich möchte auch nicht wissen, wie viele Menschen nach einer solchen Reaktion Probleme haben bzw. vielleicht sogar depressiv werden. Die einfach keine Kraft mehr haben zu kämpfen oder vielleicht auch nicht das Geld für einen Anwalt.

Wenn ich mir überlege, daß ich in der langen Zeit einiges ausprobiert habe und den Großteil der Kosten selbst getragen habe, dann ist das unverständlich. Vor allem auch, weil die 915,00 Euro nur einen Bruchteil einer Echthaarperücke abdecken würden.

Wir sind beide selbständig und freiwillig gesetzlich bei der KKH versichert. Mein Mann zahlt für Sohnemann und sich den Höchstbetrag.  Mein Beitrag wird nach meinem Einkommen berechnet. Da kann man doch VERDAMMT NOCHMAL erwarten, daß es der Krankenkasse möglich ist, mich als Kunde bestmöglich zu unterstützen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

6 comments

    • storfinenblog 11 Februar, 2017 at 14:00 Reply

      Da hast Du recht. Mich stört vor allem, daß es zu solch unterschiedlichen Aussagen kommt. Einfach ärgerlich.

  1. Ruthie 13 Februar, 2017 at 00:01 Reply

    Das ist wirklich ärgerlich. Eigentlich eine Schweinerei. Jeder Mist wird jedem bewilligt. Nur solche WICHTIGEN Sachen nicht! Krankenkasse wechseln? Ich bin von meiner total begeistert!

    • storfinenblog 13 Februar, 2017 at 09:52 Reply

      Huhuu Ruthie,

      bisher gab es nie Probleme. Ich bin dort schon mein ganzes Leben versichert. Keine Ahnung, warum die jetzt so spinnen. Ich geb da nicht kampflos auf. Wenns wirklich hart auf hart kommt gehe ich auch zum Anwalt. Kassewechseln wäre für mich der letzte Schritt. Die KKH zahlt für Echthaarperücken (wenn sie sie denn zahlen) den Höchstbetrag.

      Liebe Grüße an Dich!

  2. Edith T. 19 Februar, 2017 at 12:11 Reply

    Ich habe festgestellt, dass es sehr hilfreich ist, wenn man wichtige Dinge schriftlich erledigt. So hat man immer Belege für irgendwelche Aussagen und Auskünfte.
    Telefongespräche bzw. die Auskünfte auf diesem Weg können immer geleugnet werden.
    Es ist traurig, dass Kranke (egal woran sie erkrankt sind) immer wieder endlos kämpfen müssen, um das zu bekommen, was ihre Krankheit und deren Folgen erträglicher macht.
    Ich drücke Dir die Daumen, dass es doch noch genügend Zuschüsse gibt.
    Es gibt so tolle Echthaarperücken, da sieht man gar nicht, dass es nicht die eigenen Haare sind.

    Übrigens: Dein Foto hier ist toll 🙂

    Liebe Grüße,
    Edith

    • storfinenblog 19 Februar, 2017 at 13:58 Reply

      Hallo liebe Edith,

      schön, daß Du mich besuchst.

      Bei mir läuft auch alles schriftlich. Vom Antrag bis hin zu den Fotos und weiteren Unterlagen geht das nur über Post und Brief. Vorab erkundigen ist etwas anderes. Wobei mir da die Sachbearbeiterin auch die URL der Seite gegeben hat, wo genau das steht, was sie mir gesagt hat. Letztendlich kam gestern der Brief mit der Bewilligung. Lag wohl an den Bildern, die ich geschickt habe.

      Dankeschön – das Bild habe ich auch am liebsten.

      Viele liebe Grüße an Dich
      Sandra

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