Eine Reise nach/durch Rumänien bzw. Siebenbürgen/Transsilvanien ist schon lange ein Reisetraum von mir und steht schon seit Ewigkeiten auf meiner Bucket List. Dieses Jahr ist es endlich soweit und ich erfülle mir diesen Traum mit einem Roadtrip durch ein Teil dieses Landes. Natürlich mache ich das nicht allein, denn wo eine Verrückte ist, ist noch eine Zweite. Und wenn sich zwei Mädels treffen, die denselben Traum haben, dann kommt es ganz schnell doch zu einem Roadtrip durch Rumänien.

Im Januar haben wir bereits unseren Flug Ende Juli gebucht. Dazwischen lag eine Zeit zwischen Routenplanung und Hotelvergleich. An Ostern haben wir dann alles „fix“ gemacht und alle Pensionen/Hotels sowie unseren Mietwagen gebucht. Hotelmäßig sind wir anscheinend richtig knapp dran, da zwei unserer favorisierten Hotels bereits vollständig ausgebucht waren. Was aber jetzt dafür sorgt, dass wir mehr sehen, denn wir haben eben kurzerhand auch die Route ein wenig geändert.

Und so sind wir beide richtig happy und freuen uns auf unseren Urlaub ohne Männer, Kind und eben nur wir Zwei. In etwas mehr als drei Monaten ist es also soweit und wir starten in ein kleines Abenteuer. Die Fahrerei wird an zwei Tagen wohl so richtig anstrengend, denn da liegen bis zu 10 Stunden Fahrt vor uns. Aber so ist das halt, wenn man am liebsten alles auf einmal sehen und erleben möchte.

Transfagarasan oder auch Transfogarascher Hochstraße

Roadtrip durch Rumänien – das ist geplant:

Tag 1: Sibiu/Hermannstadt

Am ersten Tag lassen wir es erst einmal langsam angehen. Schließlich muss man erst mal richtig ankommen. Gegen Mittag landen wir in Sibiu, holen dann unseren Leihwagen und verbringen den Nachmittag damit, die wohl schöne Stadt zu entdecken. Hier gibt es eine tolle Führung durch das „alte Sibiu“, die wir geplant haben. Als erste Unterkunft haben wir uns das Republique ausgesucht und freuen uns auf die Übernachtung dort.

Tag 2: Transfogarascher Hochstraße

Die Transfagarasan gilt als eine der schönsten Pass-Straßen der Welt. So ganz einig ist man sich über die Länge wohl nicht. Wir fahren davon die wohl wichtigsten 90km dieser Strecke und überqueren an der höchsten Stelle den Berggrat der Karpaten. Anstatt von Pitesti nach Sibiu, fahren wir sie genau umgekehrt. Die Hochstraße ist nur 4 Monate im Jahr befahrbar. Wie gut, dass wir erst Ende Juli dort sind. Da geht’s nämlich. Über Pitesti geht die Fahrt dann weiter nach Bran, wo wir natürlich auf Draculas Spuren wandeln. Und auch, wenn Vlad Tepes wohl nie in der Burg selbst war – ein Besuch dort ist Pflicht. Im Casa die Bran haben wir uns dementsprechend auch das Dracula-Zimmer ausgesucht.

Schloss Bran oder auf Draculas Spuren

Tag 3: Märchenschlösser, Kirchen, schöne Städtchen

Ein kurzer Abstecher zum Märchenschloss in Peles, der schwarzen Kirche führt uns über Brasov nach Sighisoara (Schäßburg). Hierbei handelt es sich um angeblich einer der schönsten Städtchen in Rumänien. Hier machen wir Halt im Mercure Hotel Binderbubi und erholen uns, bevor am nächsten Tag eine anstrengende und lange Route vor uns liegt.

Tag 4: Bicaz-Klamm und Kloster Voronet

Die Fahrt führt uns von Sighisoara weg nach Suceava. Dieser Tag dient dazu, in die Nähe eines unserer Highlights zu kommen. Die Fahrzeit liegt ohne Besichtigungen und Pausen bei knapp 6 Stunden. Die Bicaz-Klamm lassen wir uns aber ebenso wenig entgehen, wie das Kloster Voronet. Übernachtet wird direkt in Suceava im Hotel Sonnenhof.

Bunte Fassaden in Sighisoara

Tag 5: Fröhlicher Friedhof und Eishöhle Scarisoara

Zu unseren Highlights gehört neben den zwei bekannten Hochstraßen auch der Fröhliche Friedhof in Sapanta, den wir an diesem Tag anfahren. Ansonsten liegt die Fahrtzeit an diesem Tag bei rund 10 Stunden. Zeitlich hoffen wir, noch rechtzeitig die Eishöhle von Scarisoara zu erreichen. Übernachtet wird nach der anstrengenden Fahrt im Ramada Hotel in Oredea.

Tag 6: Naturpark Retezat

Den Naturpark können wir uns nicht entgehen lassen. Dieser sowie die Fahrt wieder zurück in Richtung Ausgangspunkt stehen heute auf dem Plan. Wir hoffen ja auf eine Bärensichtung im Park. Unsere Reise endet an diesem Tag in Chimindia, wo wir im Castelul Lupilor übernachten.

Fröhlicher Friedhof in Sapanta bei Baia Mare

Tag 7: Transalpina und Rückkehr nach Sibiu

Für den letzten Tag haben wir uns die Transalpina aufgehoben. Die 148km lange Strecke übertrifft mit 2132m den Scheitelpunkt der Transfagarasan. Diese moderne Straße ist auch als Königsstraße bekannt und durchquert die Transsilvanischen Alpen. Die Rückfahrt führt uns wieder an unseren Ausgangspunkt nach Hermannstadt. In Sibiu übernachten wir letztmals in der Artisans Boutique Villa, bevor es am nächsten Tag zurück nach Deutschland geht.

Jetzt hoffe ich nur noch, dass unser Roadtrip durch Rumänien so klappt, wie wir es uns vorgestellt haben. Davon gehe ich aber aus, da ich von Haus aus ein durchweg positiver Mensch bin. Davor muss ich nur noch meine dritte Wiederherstellungs-OP (Armstraffung) sowie die gleichzeitige Bauchkorrektur hinter mich bringen und Sohnemann seinen Abschluss schaffen.

Das werden aufregende Monate…

Bilder: Pixabay