Liposuktion der Unterschenkel in der LipoClinic Dr. Heck – Dr. Witte, Sie sind mein Held!
Als ich heute morgen das Datum auf meinem Kalender entdeckt habe, wurde mir schlagartig klar, dass seit meiner zweiten Liposuktion bei Dr. Witte in der LipoClinic Dr. Heck genau drei Monate vergangen sind. Ich weiß wirklich nicht, wo die Zeit geblieben ist. Eins weiß ich aber genau: es wird dann doch Zeit für meinen Operationsbericht. Und ich verrate Euch natürlich den aktuellen Stand der Dinge bzw. was sich in Sachen Unterschenkel getan hat.
Wie schon bei meiner ersten Liposuktion bin ich aber der Meinung, dass ein früherer Bericht vermutlich nicht so positiv ausgefallen wäre. Mit etwas Abstand betrachtet kann ich heute aus vollstem Herzen behaupten, dass die Entscheidung für diese Operationen genau das Richtige war und ich heute alles wieder ganz genauso machen würde.
Die Sache mit dem Fliegen – oder was interessiert mich mein Geschwätz von gestern
Wie im ersten Beitrag geschrieben, war ursprünglich geplant, nach NRW zu fliegen und nach der Operation mit einem Leihwagen zurück nach Bayern zu fahren. Mir war das Risiko evtl. Flüssigkeitsverluste nach vielen Erzählungen eigentlich zu groß. Aber wie das bei mir manchmal so ist, lebe ich frei nach dem Motto „No Risk – No Fun“ und habe Hin- wie auch Rückflug gebucht. Es geht halt einfach mal schneller und ist auch viel, viel angenehmer.
Vor allem dann, wenn man sich für den Rückflug den kostenfreien Handicap-Service der Lufthansa in Anspruch nimmt. Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität können das vor dem Flug angeben und erhalten so eine spezielle Betreuung vom Check-In am Abflugort bis hin zum Auto im Parkhaus nach der Landung. Solltet Ihr hier weitere Fragen haben, dann einfach her damit. Hier den tollen Service zu beschreiben, würde den Beitrag sprengen.
Auf jeden Fall hat auch diesmal alles wunderbar geklappt und ich würde es auch hier ganz genauso machen.
Diesmal sind wir im Hotel Bredeney in Essen abgestiegen, was uns wesentlich besser als das Best Western in Mühlheim gefallen hat. Zum Abendessen sind wir auch im Hotel geblieben und ich kann die Burger dort wirklich nur empfehlen. Während ich ja nur eine Nacht die Vorzüge des Hotels genießen konnte, durfte mein Mann dort ja zweimal schlafen und war begeistert. Die Fahrt vom Hotel aus zur LipoClinic dauert knapp acht Minuten mit dem Auto.
31.0.2018 Tag der OP oder das perfekte Outfit für Halloween
Diesmal hatte ich schon um 7.00 Uhr Check-In in der LipoClinic und war natürlich pünktlich da. Die Aufregung war um einiges größer. Ich wusste nicht warum, denn ich war mir sicher, dort in den besten Händen zu sein. Zu dieser Zeit herrschte in der Klinik doch noch ein wenig Chaos. Die Patientinnen des Vortags waren gerade bei der Abreise und die Zimmer noch nicht fertig. Also durfte ich erst noch in einen kleinen Zwischenraum und dort auf Dr. Witte warten.
Und der kam dann auch bald. So gutgelaunt wie schon beim Beratungsgespräch und der ersten Operation begrüßte er uns herzlich. Und schon ging es mir besser. Nach den üblichen Unterschriften hat er mich dann auch gleich angezeichnet und verabschiedete sich in den OP. Dr. Güclü, mein allerliebster Narkosearzt hat mir kurz darauf den Zugang im Handrücken gelegt. Und schwupps ging es nach dem Abschiedskuss vom weltbesten Mann in de OP.
Dort stand ich dann also wieder. Nackig wie mich Gott geschaffen hat. Zuerst ging es wieder auf die Waage, die nochmals 10 Kilo weniger als im Mai angezeigt hat. Der Doc und mein Sandmann waren begeistert und ich richtig stolz.
Nachdem ich von oben bis unten mit dem Desinfektionsmittel eingesprüht wurde, durfte ich auch schon auf den OP-Tisch klettern und mich dort auf den Rücken legen. Der Blick nach unten wurde dann mit einem Tuch in Bauchhöhe verhüllt. Ich find das ja immer schade, schließlich würde ich am liebsten sehen, was da passiert. Aber vermutlich hätte ich im später sowieso nichts mehr davon gewusst, denn das LMAA-Mittel wirkte überraschend schnell. Dieses Gefühl, als wäre man betrunken ist da gar nicht mal so schlecht bevor es losgeht.
Dr. Witte hat die Einstichstellen danach nochmal lokal betäubt und dann ging es auch schon los. Viel mitbekommen habe ich dann tatsächlich nicht. Ich weiß nicht mal, wie ich es geschafft habe, mich auf den Bauch zu drehen, damit auch die Hinterseite der Unterschenkel abgesaugt werden konnte.
Damit das mit dem Umdrehen funktioniert, wird die Sedierung per Dämmerschlaf ein wenig zurückgefahren. Das habe ich dann auch kurzzeitig anhand der Schmerzen gemerkt. Das Stechen durch das Bein war weniger schön und auch gleich wieder vorbei. Schmerzen muss bei der OP sonst keiner haben. Auch das Zunähen habe ich gespürt, weil die Narkose da ebenfalls schon ausgeleitet wurde. Es war unangenehm, tat aber nicht weh.
Wie schon das letzte Mal durfte ich wieder mein Smartphone mit in den OP-Saal nehmen. An die Aufnahmen an sich kann ich mich ebenfalls nicht erinnern, bin aber unglaublich froh, diese zu haben.
Nach der OP bekam ich mein Mieder an, die Unterschenkel zusätzlich bandagiert und durfte dann auch schon auf mein Zimmer. So eine Liposuktion ist ja doch ein wenig blutig – aber irgendwie hat das ja bestens zu Halloween gepasst und so stand mein Outfit für diesen Tag eben fest.
Nur 1,3 Liter böses Fett – weniger als aus den Armen
Im Gegensatz zur ersten Operation hat es mich auch unglaublich gefroren und ich bekam den Heizschlauch unters Bett geschoben. War das herrlich.
Es gab gleich etwas zu essen und ich konnte auch schon meine liebe Zimmerkollegin kennenlernen. Liebe Grüße an dieser Stelle an Vero! Und an alle Mädels aus dieser Runde. Ihr ward so der Hammer und ich bin froh, Euch alle kennengelernt zu haben.
Während Dr. Witte noch operiert hat, war ich aber die ganze Zeit hellwach und wollte wissen, wie denn die Operation verlaufen ist.
Diesmal waren es „nur“ 1,3 Liter und ich bei der Aussage auch erst mal ein wenig enttäuscht. Warum ich das nicht sein musste, hat mir Doc Witte aber gleich erklärt. Dank meiner muskulösen Waden ging einfach nicht mehr und ich sollte ja froh sein, dass da eben Muskeln und kein Fett waren. Crosstrainer sei Dank…
Ansonsten gab es wohl an den Fesseln ein paar hartknäckige Verklebungen, die er aber lösen konnte.
Im Gegensatz zur Arm-Operation, bei der es zu einem seelischen Tief sowie ein paar Kreislaufproblemen kam, war ich den Schwestern nach der US-Liposuktion wohl zu munter. Keine Stunde nach der OP bin ich durch die Gegend spaziert und war auch am Abend schwer ins Bett zu bekommen. Diesmal war der Körper so voller Adrenalin, dass ich am liebsten gar nicht schlafen wollte. Und auch nicht konnte. Ich habe zwischenzeitlich nur gedöst. An Schlaf war einfach nicht zu denken.
Gegen 7.00 Uhr am nächsten Morgen durfte ich mich dann auch schon mit Thrombosespritzen im Gepäck verabschieden. Die Heimreise verlief angenehm und ohne Probleme. Dennoch war ich froh, als ich endlich wieder daheim bei meinen Lieben war.
Die ersten Tage nach der Operation
Die LipoClinic empfiehlt, zwei Tage nach der Operation zur MLD (Manuelle-Lymph-Drainage) zu gehen und dann in die Flachstrick zu wechseln. Genau so habe ich es auch gemacht und seit dem Wechsel Tag und Nacht für 6 Wochen die Flachstrick getragen. Zweimal wöchentlich gab es MLD, die mir mehr als gut getan hat. Schmerzmittel habe ich übrigens keine gebraucht. Nicht eine Ibu habe ich seit dem Tag der Entlassung genommen. Wie auch bei den Armen hat es sich wie ein fieser Muskelkater angefühlt.
Der Schwellhöhepunkt war am Tag 12 erreicht. An dem Tag habe ich mir auch die Fäden entfernen lassen. Drei Tage später war ich dann auch schon das erste Mal wieder schwimmen. Die blauen Flecke wurden schnell lila, grün und gelb und waren bald ganz verschwunden.
Nach 14 Tagen bin ich auch wieder arbeiten gegangen. Ich habe im Büro nur darauf geachtet, dass ich die Beine ab und an hochlegen kann.
Von meinem erwartetem Ergebnis habe ich aber noch nicht viel gesehen.
Geduld? Als hätte ich Zeit für so nen Scheiß!
Wenn ich schon etwas vor der Operation wusste, dann war es, dass man Geduld haben muss. Die Unterschenkel werden in diversen Lipödem-Gruppen schon mal als echte A…löcher nach einer OP bezeichnet und ich kann das heute nur bestätigen. Auch die Heilzeit wird mit rund einem Jahr angegeben. Das kann verdammt lang sein.
Wie das aber mit der Geduld so ist, ist sie meist dann nicht vorhanden, wenn man sie am meisten braucht. Ich weiß nicht, wie oft ich drauf und dran war, Doc Witte zu schreiben, ob denn das alles noch normal war oder in Foren zu jammern. Gemacht habe ich beides nicht, auch wenn es schwer fiel. Und auch heute – mehr als 12 Wochen nach der Liposuktion kann ich Euch verraten, dass sich immer noch etwas verändert. Und ich kann alle unterstützen und Mut machen, die eben doch unsicher sind und schreiben.
Hallo Knie – und da ist ja auch ein Schienbein!
Rund 10 Wochen hat es gedauert, bis ich erkennen konnte, dass ich da tatsächlich Knie habe. Und da sind ja auch Schienbeine. Ich hab mich an diesem Morgen so über das Ergebnis gefreut, dass ich erst einmal eine Runde geheult habe. Es tut sich was, aber es dauert.
Auch jetzt, über 13 Wochen nach der Operation wird sich da sicherlich noch etwas ändern. Sicher ist auch, dass ich natürlich eine Straffung bis über das Knie benötige. Aber diese ist ja zum Glück schon vor der Liposuktion genehmigt worden. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig, da ich eben das Heiljahr abwarten möchte.
Ich trage auch immer noch Flachstrick und Leggings mit Kompressionsklasse 1 im Wechsel. Ohne geht es einfach noch nicht.
Warum nur zwei Operationen in der LipoClinic?
Auch meine Oberschenkel sind natürlich vom Lipödem betroffen. Das merke ich vor allem jetzt nach der Arm- und Unterschenkeloperation. Die Umfänge nehmen hier leider zu. Allerdings sind meine OS nicht so schlimm, wie bei vielen anderen. Aufgrund der Abnahme von inzwischen mehr als 100 Kilo haben wir – Dr. Witte und ich – beschlossen, dass diese Liposuktion meine Ärzte hier gleichzeitig bei der Straffung in Zusammenarbeit mit ihm übernehmen sollen. Sie können sich jederzeit bei Fragen an ihn wenden.
Hier erkennt man dann auch, dass es der LipoClinic Dr. Heck nicht ums Geld geht und auf „Teufel komm raus“ operiert wird. Dort würde die Lipo der Oberschenkel 5995,00 Euro kosten. Die Liposuktion bei der OS-Straffung kostet mich „nur“ 1000,00 Euro zusätzlich. So steht natürlich auch ein finanzieller Aspekt dahinter, der nicht zu verachten ist. Und ich bin da guter Hoffnung, dass das Ergebnis auch bei eine gleichzeitigen Straffung passt.
Dr. Witte – mein Held in der LipoClinic Dr. Heck
Ich hätte mir übrigens keinen besseren Arzt für meine Liposuktionen vorstellen können. Doc Witte ist einfach mein Held. Ob fachlich oder eben auch menschlich. Besser geht es nicht. Als plastisch-ästhetischer Chirurg hätte ich ja am liebsten, dass er auch meine Straffungen übernimmt. Schade, dass das nicht möglich ist. Aber dafür kann er Euch und all den Betroffenen noch helfen, die sich für eine Operation entscheiden.
Ich hoffe, dass ich Euch mit dem Bericht einen kleinen Einblick in die Unterschenkel-Liposuktion geben konnte. Falls Ihr jetzt noch Fragen, Sorgen oder auch Anregungen habt, dann meldet Euch einfach per Mail. Ich freue mich über jeden, dem ich irgendwie helfen kann.
Ich finde es super, wenn du mit dem Arzt so zufrieden bist, das ist super wichtig :)!
Liebe Grüße!
Das auf jeden Fall liebe Jenny! Und vor allem mag ich damit anderen Mut machen. Ich hoffe, das ist mir gelungen.
Liebe Grüße an Dich
Sandra
Danke für den lesenswerten Artikel, wieder einmal durfte ich als Mann dazu lernen. Freut mich, dass du mit deinem Arzt zufrieden bist! Alles gute für dich!
Danke lieber Andreas!
Mir ist wichtig, dass möglichst viele Menschen von der Krankheit erfahren.
Und ich freue mich, wenn ich Mut machen kann.
Liebe Grüße
Wooow, was für ein tolles Ergebnis! Ich finde, man kann es ganz klar auf den Vorher-Nachher-Fotos sehen. Ich kann verstehen, dass Du die Oberschenkel auch “gemacht” haben willst, zusammen mit einer Straffung. Die ist ja auch nötig. Das ist das Warten wert! Ja, Geduld ist auch nicht meine Stärke 😉
Lieben Gruß, Bea.
Danke liebe Bea!
Es steht ja noch einiges bei mir an. Brust, Arme und Oberschenkel letztendlich auch. Mal sehen, wie es mir danach geht.
Ich schick Dir liebe Grüße
Sandra
Bei deinen Berichten fehlen mir immer wieder die Worte. Ich finde es vorbildlich, wie positiv und fröhlich du hier berichtest. Aber das Beste ist, dass du dich mit deinen Problemen nicht versteckst, sondern offen darüber sprichst. Ich bin sicher, dass du ganz vielen Betroffenen sehr viel Mut machst.
Weiter so!
LG
Sabienes
Ich bin von Grund auf ein positiver Mensch. Und auch, wenn es mir vielleicht kurz nach den OPs nicht ganz so gut geht – ich weiß, was ich damit für mich und meinen Körper und Gesundheit tu. Es läuft aber nicht alles glatt. Nicht umsonst habe ich die Bauchdeckenstraffung hier noch gar nicht erwähnt. Aber das kommt auch noch. Weils eben auch Negatives gibt.
Ich hoffe, dass ich Mut machen kann und freue mich auch immer über Mails dazu.
Danke Dir und ganz liebe Grüße
Sandra
Liebe Sandra,
bewundernswert finde ich es, wie offen Du über Lipödem und Haarausfall berichtest und wie Du damit umgehst.
Sich so zu öffnen, auch mit den Fotos, fällt bestimmt nicht leicht. Mich beeindruckt das sehr – ebenso wie Deine positive Ausstrahlung!
Alles Liebe wünscht Dir
Edith
Hallo liebe Edith,
vielen lieben Dank für Deine tollen Worte. Bisher sind die Resonanzen überwiegend positiv. Daher fällt es mit dem Öffnen gar nicht mehr so schwer.
Und ich freue mich immer, wenn ich jemandem mit meiner Art ein wenig Mut machen kann.
Dir auch alles Liebe und herzliche Grüße!