Die Katzenerziehung und ihre Tücken

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Katzenerziehung-Purina-Katzen erziehen

Als wir uns letztes Jahr für unsere beiden Herzkater entschieden haben, stand nach kurzer Zeit die Frage im Raum, ob und wie wir die beiden erziehen. Nach den ersten Kratzspuren an unseren Möbeln, angeknabbertem Putz an den Wänden oder dem Anbeissen von Kabeln musste dann aber doch etwas passieren und so beschäftige ich mich jetzt seit mehr als einem halben Jahr mit Katzenerziehung.

Meinungen wie „Katzen haben Ihren eigenen Kopf“ und „Katzen lassen sich nicht erziehen“ haben wir mehr als einmal gehört. Dass Katzen – wie es der Volksmund behauptet – einen eigenen Kopf haben, dem können wir durchaus zustimmen. Schließlich haben wir auch unsere eigene Meinung, also sollten wir sie den Katzen auch zugestehen. Aber eine Erziehung ist möglich. Natürlich nur mit ganz, ganz viel Geduld, Ruhe, Konsequenz und vor allem Liebe.

Katzenerziehung-Purina-Katzen erziehen

Auf Entdeckungsreise im Garten

Bis auf die unendliche Liebe für unsere beiden Kater müssen wir zugeben, dass vor allem die Konsequenz für uns die härteste Übung ist. Geduld ist manchmal genauso schwer, wie ruhig bleiben, wenn die Spuren an der Ledercouch überhand nehmen.

Wie das so ist, haben wir gerade zur Anfangszeit jede Menge Tipps von anderen Menschen – sei es Katzenhalter oder nicht – bekommen. Mal abgesehen davon, dass ich selbst schon seit meinem 14. Lebensjahr Katzen hatte, kam uns bei einigen Vorschlägen das große Grausen. Und darum kann man nicht oft genug auf die absoluten No-Go´s in der Katzenerziehung hinweisen.

Niemals mit Gewalt erziehen wollen

Gewalt in Form von schlagen, treten oder auch schütteln ist das Schlimmste, was man einer Katze antun kann. Sei es, mit einem Zeitungshieb, wenn man sie auf frischer Tat ertappt hat oder auch nur vermeintlich leichtes Schütteln, wenn die Katze etwas angestellt hat. Selbst das am Nacken Tragen ist einer ausgewachsenen Katze gegenüber zu grob. Dieser Griff kann sogar Stress oder Angst auslösen sowie die Muskulatur und das Bindegewebe schädigen.

Solche Aktionen führen eher dazu, dass eine Katze verhaltensauffällig oder im schlimmsten Fall verletzt wird. Und nein – Katzen haben keine 7 Leben und sind nicht so robust wie manch andere Tiere, auch wenn diese Behauptung immer noch in den Köpfen der Menschen ist.

Eine ruhige und warme Stimme ist Gold wert

Das Gehör einer Katze ist um vielfaches besser, als das eines Menschen. Schreien oder gar Brüllen kann für die Ohren der Katzen sogar schmerzhaft sein.

Besser ist hier, die Tonlage der Stimme zu Verändern. Eine Katze bemerkt selbst die kleinsten Veränderungen in unserer Sprache. Hier reicht es aus, einfach strenger und entschiedener zu sprechen. Auch ein „gschhhhht“ oder eine Art anderer Zischlaut helfen der Katze zu verstehen.

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Da raschelt doch was…

Eine Bestrafung wirkt oft kontraproduktiv

Entdeckt man ein Fehlverhalten erst im Nachhinein, hilft es nichts mehr, die Katze zu schimpfen oder gar zu bestrafen. Die Katze bringt ihr Fehlverhalten nach einiger Zeit nicht mehr mit dem Geschehenen in Verbindung und kann hier dann sogar ängstlich reagieren. Schließlich weiß sie gar nicht, warum man jetzt so schimpft.

Am besten ist es, wenn man die Katze auf frischer Tat ertappt und dann gleich, wie oben erwähnt, reagiert.

Ein Schritt nach dem anderen bringt mehr Erfolg

Versuchst Du ständig Deine Katze zu erziehen? Dann mach mal eine Pause. Das ist besser für Dich, die Ruhe und natürlich die Geduld und andererseits ist die Katze dann nicht so schnell genervt oder wirkt desinteressiert.

Lieber einen Schritt nach dem anderen gehen und die erwünschten Verhaltensweisen in kleinen Übungen beibringen.

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Bei Herrli auf dem Arm ist es sicher

Konsequenz ist das A und O in der Katzenerziehung

Eine Katze weiß nur sicher, welches Verhalten unerwünscht ist, wenn Du es konsequent immer und immer wieder anmerkst. So ein Katzentier ist schließlich nicht blöd und bemerkt schneller als Dir lieb ist, wenn es mit seinem falschen Verhalten durchkommt. Außerdem weiß eine Katze nicht, an welche Regel sie sich nun halten soll oder nicht, wenn Du immer anders reagierst.

Am besten immer gleich handeln, damit die Katze die Regel kennenlernt und verinnerlicht. Keine Ausnahme machen, auch keine Kleine. Das fällt gerade bei kleinen Katzenbabys oft schwer, aber erleichtert den gemeinsamen Umgang sehr.

Geduld ist eine wichtige Tugend bei der Erziehung von Katzen

Um Tiere – speziell Katzen – zu erziehen, braucht es natürlich auch viel, viel Geduld. Man kann nicht erwarten, dass eine Katze sofort jeder Aufforderung nachkommt und sich dann auch ständig daran hält.

Hier hilft die oben erwähnte Konsequenz aber sehr. Katzen lernen nämlich sehr wohl.

Niemals altertümliche Erziehungsmethoden annehmen

Manchmal kann es schon vorkommen, dass der Katze ein Missgeschick passiert und sie irgendwo eine Pfütze oder ein Häufchen hinterlässt. Auf keinen Fall sollte dann die Nase der Katze in die Hinterlassenschaft getunkt werden. Diese altertümliche Methode ist einfach widerwärtig. Für mich ist das eine der schlimmsten Arten, eine Katze erziehen zu wollen.

Oft hilft es hier schon, die Katze nach dem Malheur in die Katzentoilette zu setzen. Auch hier gilt: nachträgliches Schimpfen bzw. darauf hinweisen wird nicht viel helfen.

Katzenerziehung-Purina-Katzen erziehen

Lernen und Spielen macht müde

Es gibt sicherlich noch einiges mehr, was bei der Katzenerziehung nicht wirklich förderlich ist. Die oben genannten Punkte sind für mich/uns die Wichtigsten, es gibt aber auch noch viele weitere hilfreiche Tipps zum Thema Katzen erziehen bei Purina ONE. Man sollte sich immer im Klaren sein, dass mit einer bzw. mehreren Katzen jede Menge Leben ins Haus kommt. Katzen erziehen ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt, wenn man sich vorher ausreichend informiert und Tipps einholt.

Außerdem gibt es sogar einige Hilfsmittel, die bei der Erziehung helfen können. Eines davon ist z.B. das sog. „Klickern“. Ich selbst war erst recht voreingenommen und habe nie gedacht, dass das klappt. Tut es aber doch. Aber dazu erzähle ich Euch in einem neuen Beitrag mehr.

3 comments

  1. Shadownlight 9 Juli, 2018 at 13:01 Reply

    Jede Katze, wie jedes Tier, hat wohl sein eigenes Wesen. Die Erziehung stelle ich mir schwieriger, als bei Hunden vor.
    Hab einen guten Start in die Woche!

  2. kkk 31 Juli, 2018 at 21:53 Reply

    Mein Katzenkind habe ich auch erzogen. .. gut erzogen.
    Sprich er darf nicht auf Tische, hat auf der Küchenanrichte nichts verloren.
    Ein “AB” deutet du hast Blödsinn gemacht und musst zur Strafe aus dem Zimmer.
    Er gibt Pfötchen wenn er Lecker Lecker will…
    Wenn ich seinen Namen rufe, kommt er…
    Es gab nie etwas von unserem Essen, schon gar nicht am Tisch.
    Allerdings ist die Sahneleberwurst vom Herrn des Haus das null plus ultra und da sitzt er an an Papas Stuhl (am Boden) und wartet geduldig ab, bis der Papa ihm Leberwurst gibt. Das geht dann ein paar Tage so, bis die Leberwurst auf ist. Dann drehen wir ein mal die Hände und er weiss, Ende Gelände.
    Heisst warten bis es wieder Leberwurst gibt… dann guckt er evt. bei mir, ob ich Kinderschinkenwurst aufs Brot lege
    Alles von klein auf bei gebracht ohne Zwang, nur mit Bestechungsleckerli und ganz viel Lob mit alles OK.
    Machte er etwas was er nicht sollte, kam ein nein von uns
    Das erste Feuerwerk war höchst interessant. Als es los ging, flitzte er hinter die Couch und ich nahm ihn auf den Arm, ging zum Fenster und sagte alles “OK” und seit bald 15 Jahren gucken wir zusammen Feuerwerk.
    Er geht auf den Balkon, springt nicht in den Garten, obwohl er das könnte.
    apeten etc, alles gut. Als er so 12 Jahre alt war, fing er mal an, an einer Flurecke zu kratzen.
    Wir haben sofort eine Eckleiste aus dem Baumarkt geholt und auf die Ecke geklebt. Ruhe war.

    Es kam höchstens eine Wasserpistole zum Einsatz wenn er argen Blödsinn machen wollte.
    Im Grossen und Ganzen ist es ein sehr lieber Kater, der nur Küchenstühle mit hoher Rückenlehne als Kratzbrett an sieht.
    So viel zum Thema, kann man Katzen erziehen!
    Ja unbedingt

    • storfinenblog 1 August, 2018 at 16:18 Reply

      Huhhuu!
      Danke für Deinen tollen Kommentar. Katzen kann man auf jeden Fall erziehen. Das merke ich immer mehr.
      Ich finde es toll, wie ihr es mit Eurem Schnurrer gemacht habt. Das sind jetzt meine Katzen 3 und 4 und nicht eine von den Miezen war gleich. Ansonsten lieb ich die beiden abgöttisch. Ich glaube, selbst wenn sie viel anstellen würden, böse könnte ich ihnen nicht lange sein.
      Liebe Grüße an Dich und Katerchen
      Sandra

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