Wie ein Besuch beim Arzt ein Leben ändert

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Es gab eine Zeit, da habe ich gut auf mich und meinen Körper geachtet. Ich bin regelmäßig zum Arzt gegangen und habe alle für mich wichtigen Untersuchungen – von A wie Augenarzt bis Z wie Zahnarzt – wahrgenommen.

Verstärkt hat sich das natürlich noch während der Schwangerschaft und auch die 5 Jahre danach hatte ich meine regelmäßigen Kontrolltermine durchführen lassen. In dieser Zeit stellte sich auch heraus, daß ich unter der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto leide. Kurz darauf kam als zweite Autoimmunerkrankung eben der Haarausfall/Alopezie dazu.

Mein Gewicht – schon immer ein Problem

Ein wichtiges Thema in meiner Arztkarriere war auch schon immer das Gewicht. Ich war ehrlich gesagt noch nie so richtig schlank. Als Kind schon, aber schon in den Teenager-Jahren habe ich oft mehr Gewicht als meine Freundinnen gehabt.

Mit 20 krebste ich meist so um die 100 Kilo herum. Die sah man mir allerdings nicht an und ich hatte damit nie ein großes Problem. Meine Blutwerte waren stets in Ordnung und auch sonst konnte ich tun, was ich wollte. Ich spielte Tennis, ging Reiten, war im Volleyballverein. Nichts machte mir Probleme.

Hat doch mal ein Arzt gemeint, ich solle es mal mit einer Diät probieren (damals waren Diäten noch wichtiger als Ernährungsumstellung), habe ich das gemacht und in kurzer Zeit, relativ schnell Gewicht verloren. So waren innerhalb 4 Monate auch mal 25kg weg. Natürlich blieben sie das nicht – aber ich hatte ja mit meinem höheren Gewicht auch kein Problem. Für viele männliche Wesen war anscheinend das Gewicht auch nicht ausschlaggebend. Zumindest hatte ich immer gutaussehende Freunde und als Single so meinen Spaß.

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Die Schwangerschaft und einige Wehwehchen mehr

Mit 25 Jahren wurde ich dann schwanger. Bis auf die extreme Gewichtszunahme und kurzzeitig vorzeitigen Wehen im achten Monat, war diese relativ beschwerdefrei. Meine Zunahme in der Zeit war natürlich ein dauerhaftes Thema und so durfte ich alle drei Monate zum Zuckertest.

Da die Werte immer in Ordnung waren, war das aber auch kein großes Problem. Da der Bub mit seinem Dickkopf nicht durch mein Becken paßte und um Komplikationen nach den vorzeitigen Wehen zu vermeiden, habe ich mich damals für einen Kaiserschnitt entschieden.

Nach der Entbindung ging es mir super. Von meinen zugenommenen Kilos waren gleich als 75 % wieder weg. So krebste ich also um die 110 Kilo rum. Bis es auf einmal stetig nach oben ging.

Schilddrüse im Arsch – Haare auch

5 Ärzte und 6 verschiedene Meinungen später war dann klar, daß wohl die Hormonumstellung „schuld“ an dem Ausbruch. Klar muß da vorher schon etwas gewesen sein. So richtige Probleme entstanden bei mir ca. ein Jahr nach der Geburt.

Ohne etwas an meinem Lebensstil zu ändern stieg und stieg das Gewicht. Meine Blutwerte wurden alle drei Monate geprüft und die Medikation angepaßt. Das Gewicht stagnierte, ging aber auch nicht mehr runter.

Resignation und Ausreden

Irgendwann war es mir tatsächlich egal, was da auf der Waage stand. Ob da nun 110 oder 140 steht? Ist doch egal, oder? Was ich machte, es tat sich nichts. Meist lag es daran, daß ich die Sache falsch angegangen bin und dann schnell wieder in den alten Trott zurückfiel.

Da meine Werte gut eingestellt waren und ich mich trotz meines inzwischen viel zu hohen Gewichts vermeintlich meist wohl fühlte, wurden die Arztbesuche weniger und weniger.

Letztendlich war ich rund drei Jahre nicht beim Arzt. Wieso auch? Ich war nicht krank und mir ging es trotz meines enormen Übergewichts gut. Nicht einmal ein Schnupfen plagte mich und auch meine Allergien haben Pause gemacht.

Dennoch habe ich mir geschworen, daß ich ab 40 Jahren besser auf mich aufpasse und es mir und meinem Umfeld versprochen, doch mal wieder zu einem anderen Arzt (als zum Hautarzt wegen der Haare) zu gehen.

Das hat dann aber doch noch 8 Monate länger gedauert und so bin ich erst im Februar 2017 zu meiner Lieblingsärztin gegangen. Einer tollen Internistin, die mich schon seit ich hier wohne als Hausärztin betreut.

Da gab es dann erst mal volles Programm. Blutabnahme, Wiegen, Messen, EKG, Schilddrüsensono, nochmal Blutabnahme, Blutdruck messen usw. usf. Und dann eine Aussage, die mich schlucken ließ.

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Sie sind zu jung zum Sterben!

Die Aussage saß. Und wie! Ich muß meine Ärztin wohl auch ziemlich erschrocken angeschaut haben.

Schuld daran waren die Zucker-Blutwerte und der gemessene Blutdruck von 220/120. Die einzig guten Werte waren Cholesterin und die Blutfette. Alles andre konnte man getrost in die Tonne treten.

Vor lauter hohem Blutdruck hat sie mir auch gleich mal so eine Notfallkapsel gegeben, die diesen senken soll. Das hat – aufgrund meines emotionalen Wesens – nicht wirklich gut geklappt und das habe ich ihr auch so gesagt. Wie soll man da auch ruhig bleiben, wenn man so einen Satz hört?

Eine Relativierung durch sie und der Aussage, so schnell stirbt es sich dann doch nicht, half da auch nicht wirklich. War vor drei Jahren und 15kg weniger noch alles in Ordnung, sah die Welt jetzt auf einmal ganz anders aus. Warum ist das nur passiert?

Ich bekam den Auftrag, regelmäßig meinen Blutdruck zu messen, eine höhere Schilddrüsenmedikation sowie Metformin. So nebenbei wurde nämlich noch eine Insulinresistenz festgestellt. Auch die muß jetzt erst mal in den Griff bekommen werden.

Letztendlich soll ich natürlich abnehmen, sobald alles „eingestellt“ ist.

Ich bin in allem Extrem!

Damit wollte ich dann aber nicht warten  Natürlich setze ich mich wahnsinnig damit unter Druck. Aber den brauche ich. Daß das nicht immer das Beste für meinen Körper ist, weiß ich. Aber nur so habe ich das Gefühl, schneller das Gewünschte zu erreichen. Ich funktioniere schon mein Leben lang besser unter Druck.

Das kann ich leider nicht so einfach ablegen und so habe ich mich am selben Tag noch auf 1000kcal herabgesetzt und es gibt nur noch Wasser und ungesüßten Tee. Der Erfolg gibt mir momentan noch recht. Ich weiß auch, daß da auch noch andre, schwere Tage kommen. Aber dieses Mal schaffe ich es!

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LowCarb – Essen, das satt macht und schmeckt

Am 15.03.2017 habe ich damit angefangen meine Ernährung umzustellen. Da es für LowCarb nicht DEN bestimmten Ansatz gibt, mache ich es einfach so, daß ich mich damit am wohlsten fühle. Meine Ernährungsweise kommt wohl dem LCHF (low-carb-high-fat) am nächsten. Oder Atkins, Logi und Glyx. Es gibt ja unzählige Namen dafür.

Mir geht es aber einfach darum, daß es mir schmeckt, das Essen abwechslungsreich gestaltet werden kann und ich keinen Hunger „leiden“ muß. Und was soll ich sagen? Es geht mir momentan wunderbar damit.

Und da ich ja oben schon geschrieben habe, daß es bei mir mit Druck besser funktioniert, werde ich Euch natürlich an meinen Erfolgen oder auch Mißerfolgen teilhaben lassen. Mit regelmäßigen Updates, Rezepten und natürlich Abnahmeergebnissen.

Denn genau die interessieren Euch vermutlich am meisten, oder?

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